2017年10月25日

Death of Prof. Hans Novak


Hans Novak maturierte 1938 am Bundesgymnasium XVI mit Auszeichnung, und begann nach erfolgreichem Geigenunterricht bei R. Bittner noch im selben Jahr ein Engagement am Innsbrucker Landestheater. In der Saison 1940 / 1941 war er im Ludwigshafener Saarpfalzorchester, der heutigen Rheinischen Philharmonie engagiert. Ab Februar 1941 zur Wehrmacht eingezogen, überdauerte er einen Großteil dieser Zeit beim Musikkorps des stellvertretenden Generalkommandos Mainz. Aus amerikanischer Gefangenschaft im November 1945 entlassen, wurde er als Geiger im Staatsopernorchester ab 1. Februar 1946 beschäftigt, und zum 1. September desselben Jahres als aktives Vereinsmitglied der Wiener Philharmoniker aufgenommen. Mehrfach bekleidete er im Lauf seiner vierzigjährigen Orchestertätigkeit administrative Vertrauensposten, so als Betriebsratsobmann des Staatsopernorchesters in den 1960er Jahren, und war später langfristig für die Diensteinteilung der Primgruppe im Staatsopernorchester zuständig. Diese letztere Arbeit als sogenannter „Turnusführer“ gerecht, genau und unangefochten durchzuführen war ihm bis zu seiner Pensionierung am 1. September 1986 anvertraut. Vierzig Jahre, von 1946 bis 1986, war Hans Novak auch Mitglied der Wiener Hofmusikkapelle. 1965 wurde ihm der Berufstitel „Professor“ verliehen. Neben dem Ehrenring des Orchesters (1971) erhielt Novak das Goldene Verdienstzeichen der Republik (1972), das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1978), das Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg (1981) sowie den Ehrenbecher des Landes Salzburg (1986).

Auch noch in der Pension hat Prof. Hans Novak für seine Kollegen Aktivitäten gesetzt: zusammen mit Otto Nessizius und Camillo Öhlberger rief er vor etwa 20 Jahren regelmäßige Pensionistentreffen ins Leben, die nach wie vor den freundschaftlichen Umgang und das gemeinschaftliche Erinnern an schöne künstlerische Erlebnisse pflegen. Bis zum Ende der Saison 2015-2016 hat Novak diese Zusammenkünfte auch noch persönlich besucht.

Hans Novaks verschmitzter Humor und seine ganz besondere Begabung als Karikaturist soll hier nochmals in Erinnerung gebracht werden. Mit seiner freundlichen und umgänglichen Art war er auch für jüngere Kollegen eine höchst sympathische Ansprechperson.

Die Wiener Philharmoniker werden an Hans Novak eine gute und ehrenvolle Erinnerung bewahren.