Symbiose Wiener Staatsoper/Wiener Philharmoniker
© Jeannette Handler
≡ InfoOrchester der Wiener Staatsoper
|
+ Zoom
Wenn Hans Knappertsbusch die Philharmoniker als "die Unvergleichlichen" bezeichnet, trifft diese Aussage in mehr als einem Punkt zu, denn die Beziehung zwischen dem Orchester der Wiener Staatsoper und dem Verein der Wiener Philharmoniker ist weltweit einzigartig. So kann gemäß den derzeit gültigen philharmonischen Statuten nur ein Mitglied des Orchesters der Wiener Staatsoper Mitglied bei den Wiener Philharmonikern werden. Vor der Aufnahme in die private Vereinigung muss also ein Probespiel für die Aufnahme in das Orchester der Wiener Staatsoper gewonnen werden. Nachdem der angehende Musiker diese Hürde genommen hat, gilt es, sich mindestens drei Jahre im täglichen Orchesterdienst zu bewähren, bevor der Antrag auf Mitgliedschaft in den Verein der Wiener Philharmoniker gestellt werden kann.
Die Unabhängigkeit der philharmonischen Musiker, welche diese der festen Anstellung in der Oper verdanken, kommt der Oper wiederum zu Gute, denn die am Konzertpodium erarbeitete Qualität wirkt sich positiv auf das künstlerische Niveau der Opernvorstellungen aus. Ohne Wiener Staatsoper gäbe es die Wiener Philharmoniker in dieser Form nicht, und in Wien hat sich die Erkenntnis längst durchgesetzt, dass die Symbiose zwischen Staatsoper und Philharmonikern beiden Partnern Vorteile bringt, und für das musikalische Leben der Stadt eine große Bereicherung darstellt.