Die Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker fördert die Ausbildung des Orchesternachwuchses. Seit über fünfzehn Jahren existiert diese Sommerakademie in Salzburg, die als Kammermusikkurs und Probespieltraining über drei Wochen während der Salzburger Festspiele durchgeführt wird.
Seit 2016 wird alljährlich auf Initiative der Sommerakademie ein Ensemble zur Produktion einer ausgewählten Mozart-Oper zusammengestellt. Dieses besteht aus Gesangs-Studierenden österreichischer Universitäten, Teilnehmern der Sommerakademie und einem/r Dirigenten/in. Alle Teilnehmer werden durch Auditions ermittelt.
Mit diesem Ensemble wird in Zusammenarbeit in Zusammenarbeit mit dem Masterstudium Oper der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) eine Oper von Mozart auf besondere Art erarbeitet. Das Zusammenspiel der Musikerinnen und Musiker einer Mozart-Oper in kleiner Besetzung verlangt vom ganzen Ensemble trotz der vorher sehr genau vorbereiteten Spielart in Artikulation und Dynamik absoluten kammermusikalischen Zugang beim Musizieren. Dadurch wird auch ein speziell durchsichtiges Klangspektrum erreicht.
Das zeitliche Konzept sieht vor zuerst die Gesangstudierenden in Zusammenarbeit mit den Lehrenden des Masterstudiums der MUK über ein Zeitraum von rund sechs Wochen am Ende des Sommer-Semester Weise stilistisch, technisch und sprachlich für die Rollen vorzubereiten und einzustudieren. Auch das Regie-Konzept wird da auch schon voll inhaltlich für das Sängerensemble aufbereitet und gecoacht. In dieser Phase wird auch der/die Dirigent/in bereits in Assistenz und Korrepetition in die Entstehung der Produktion voll miteinbezogen.
Nach dem Ende der Sommerakademie in Salzburg probt dann das aus Teilnehmer der Sommerakademie zusammengestellte Instrumental-Ensemble mit dem Dirigenten. Anschließend werden dann alle Teilnehmer in einer rund zwei Wochen dauernden intensiven Probenphase künstlerisch zusammengeführt und daraus ein einheitliches Ensemble geformt. Danach wird die Opernproduktion in vier Vorstellungen an vier verschiedenen Spielstätten in Österreich zur Aufführung gebracht.
Die ungewöhnliche semikonzertante Inszenierung und Regie und die starker Nähe auf gleicher Ebene von Instrumentalisten und Sängern fördert den musikalischen Kontakt aller Musiker und Musikerinnen und damit das kammermusikalische Zusammenspiel des ganzen Ensembles.
Auch der Dirigent ist gefordert: So wie zur Entstehungszeit der Mozart- Opern hat er einerseits die Rezitative am Hammerklavier zu begleiten und zu gestalten, als auch als Koordinator zwischen den kammermusikalisch musizierenden Gruppen zu agieren.
So entstehen außergewöhnlich intensive und jugendlich enthusiastische Aufführungen in hoher künstlerischer Qualität wie Publikumsreaktionen immer wieder belegen.
Ein besonderer Partner der Sommerakademie ist dabei der Musikverein Graz, der die jeweilige Opernproduktion der Sommerakademie jedes Jahr in sein Programm aufnimmt und präsentiert.
Künstlerische Leitung
Künstlerische Leitung der Produktion Don Giovanni sind Prof. Michael Werba und Prof. Niels Muus.
Künstlerischer Leiter der Sommerakademie ist seit 2010 Prof. Michael Werba.
Organisation: Kathi Wildner