16. Jänner 2017

Benefizkonzert für die „American Austrian Foundation“


Die „American Austrian Foundation“ (AAF) ist eine 1984 gegründete Stiftung, die auf einer Initiative des damaligen österreichischen Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger fußt. Ihr ursprüngliches Anliegen ist, die Völkerverständigung zwischen den USA und Österreich zu fördern und zu vertiefen, auf einem weit gestreckten Band von Programmen aus Wissenschaft und Kultur. Hervorzuheben sind dabei Aktivitäten im Bereich der Medizin, der Bildenden Künste, der Diplomatie und der Medien, und nicht zuletzt der Musik.

Seit 1996 – und das ist der Grund für die Eintragung im Philharmonischen Tagebuch – haben auch die Wiener Philharmoniker mit ihren Kontakten zur Foundation zum Wohl dieser Institution beigetragen. Durch Auftritte von Orchestermitgliedern bei Sponsoring-Veranstaltungen der Stiftung hat das Orchester über die Jahre seinen Beitrag zur erfolgreichen Verständigung und zu substantiellen Zuwendungen von amerikanischen Gesellschaften wie auch Privatpersonen geleistet. Diese Spenden wurden investiert in postgraduelle Ausbildungen von jungen Menschen aus über 80 Staaten; Weiterbildung auf den Gebieten der Medizin, Musik, der Bildenden Künste und Medien wurde dadurch ermöglicht, und das auf höchstem Niveau. 

Im letzten Dezember hat ein Konzert im New Yorker Lincoln Center in der dortigen Alice Tully Hall gleichsam das 20jährige Bestehen dieser Verbindung gefeiert. Am 14. Dezember gab dort das „Nicolai Quintett“, mit seinen Musikern Wilfried Hedenborg und Benjamin Morrison (Violine), Heinrich Koll (Viola), Bernhard Hedenborg (Violoncello) sowie Julian Hedenborg (Klavier) ein Konzert, in dem sie das Klavierquintett von Johannes Brahms in F-Moll op. 34 aufführten. Dieses Benefizkonzert stand unter dem Motto „Music for Medicine“, war mit über 800 Personen ausserordentlich gut besucht, und beim anschließenden Galadinner, zu dem 330 Gäste geladen worden waren, sind Spendengelder – auch im Rahmen einer Auktion – in der Höhe von über 630.000 US-$ zusammengekommen; was einen gewissen Höhepunkt der bis dato erreichten Unterstützungen darstellt. Diese Beträge werden genutzt, um Ärzte aus Schwellenländern in ihrer medizinischen Fortbildung zu unterstützen.

Gelehrt werden die Mediziner dabei von Fakultätsmitgliedern des New Yorker Weill Cornell Medical College. Eine wichtige Kontaktperson, gleichermaßen „unser Mann“ bei der AAF, ist dabei Prim. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Aulitzky, dessen Inititativen sich hier als richtungsweisend erwiesen haben. Aulitzkys Ehefrau Katharine Eltz-Aulitzky ist in diese Arbeit ebenfalls eingebunden als ausführende Leiterin des New Yorker Hauptquartiers der AAF. Es entstand schon bald eine Weitergründung des AAF, die „Salzburg Stiftung der Austrian American Foundation“, die 1995 als erste gemeinnützige Privatstiftung des neuen Typs eingerichtet wurde. Um ihre Aktivitäten noch weiter auszubauen, wurde für diese Stiftung 2001 in Salzburg das Schloß Arenberg erworben, wo sich allsommerlich verschiedene kulturelle Events ereignen, in die auch die Wiener Philharmoniker substantiell eingebunden sind.