28. Juni 2018

Intensive Arbeitsphase mit Rafael Payare


© Ben Morrison

Mitte Juni 2018 hatte das Orchester mit Rafael Payare eine intensive Arbeitsphase, die aus drei Konzerten in Wien sowie einer Kurztournee ins Baltikum bestand. Das Programm der Aufführungen im Wiener Konzerthaus am Samstag, 16. und Sonntag den 17. Juni lautete wie folgt: Ludwig van Beethoven, Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 op. 72b; Gustav Mahler, Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert sowie das „Urlicht“ aus Des Knaben Wunderhorn, mit der Solistin Elīna Garanča. Nach der Pause wurde von Béla Bartók das Konzert für Orchester gespielt. 

Ein weiterer Termin im Wiener Konzerthaus war das am Freitag, den 15. Juni vormittags stattfindende Jugendkonzert, das von Mag. Hanne Muthspiel-Payer und unserem Orchestermitglied Herbert Mayr zusammen moderiert wurde. Hier wurden dem jungen Publikum der fünften bis achten Schulstufe durchwegs Werke von Béla Bartók, und hier als Hauptpunkt sein Konzert für Orchester nahegebracht. In der weiteren Folge musizierten aber auch Hoffnungsträger der nächsten Generation: Timea Bornemisza und Lorenz Steude, zehn und elf Jahre alt, beide philharmonische Kinder und gelehrige Violinisten, brachten Geigenduos („Spiel-Lied“, „Ruthenisches Lied“, „Polster-Tanz“) zum Vortrag und gefielen mit ihrer sauberen Intonation nicht nur dem Auditorium, sondern auch den anwesenden Professionisten. Zur optischen Verdeutlichung war abermalig eine Video-Wand an der Stirnseite des Saales im Einsatz, die die durch das Orchester laufenden Soli (wie etwa im Satz „Gioco delle coppie“) lebendig mit Großaufnahmen der gerade im Einsatz befindlichen Musiker/innen nachzeichneten. Zum guten Ausklang wurden noch „Zwei Bauernlieder“ in der Orchesterfassung unseres Orchestermitglieds i.R. René Staar gespielt. Dieses Jugendkonzert bildete den krönenden Abschluss der passwort-klassik-Saison, die sich quer durch das Schuljahr mit ihrer Musikvermittlung an die Jugend wendet und sehr häufig freundliche bis begeisterte Reaktion der Angesprochenen erhält.

Am Dienstag, den 19. Juni gastierten die Wiener Philharmoniker mit dem zu anfangs genannten Konzertprogramm in der litauischen Hauptstadt Vilnius im dortigen Nationalen Opern- und Ballettheater. Der Tag darauf brachte einen Bustransport nach der lettischen Hauptstadt Riga und einen Aufritt im unmittelbar benachbarten Jūrmala, das immer wieder auch als „Riga-Strand“ bezeichnet wird. Die dort befindliche Dzintari Konzerthalle hat einen Anbau für Großveranstaltungen, der einerseits durch ein Dach die Anwesenden schützt, mit den offenen Seiten aber eine Art von Freiluft-Atmosphäre ermöglicht. Das relativ kleine Haupthaus der Anlage war ursprünglich 1936 errichtet worden, nach 2000 unterzog man es aber einer gründlichen Renovierung und Neugestaltung.

Die Heimflüge am nächsten Tag boten zwei Möglichkeiten, von denen die eine für Liebhaber frühmorgendlichen Aufstehens gedacht war. Es ging dabei um den bereits für 6.00 Uhr angesetzten Bustransport zum Rigaer Flughafen. Die vielleicht „gemütlichere“ Abreise vom Ostseestrand hatte die größere Reisegruppe dann am Nachmittag.