Konzerte mit Gustao Dudamel
Nach dem Neujahrskonzert und einer kleinen Respektspause im philharmonischen Kalender riefen die Jännertage gebieterisch zu einer Arbeitsphase mit Gustao Dudamel, der ein Konzert für die Gesellschaft der Musikfreunde am Donnerstag den 11. Jänner und in der Folge eine Tournee mit europäischen Destinationen dirigierte.
Auf dem Programm standen vorerst die 10. Symphonie von Gustav Mahler in ihrer originalen Torso-Gestalt, und nach der Pause die Symphonie fantastique von Hector Berlioz. Mit ebendiesem Programm flogen die Musiker am Freitag den 12. Jänner nach Monte Carlo, um im dortigen Grimaldi-Forum zu konzertieren. Nach 1966 mit Leonard Bernstein, 1968 mit Karl Böhm, und letztendlich im Juni 2011 mit Zubin Mehta war dies nun das vierte Auftreten des Orchesters im Fürstentum.
Am Folgetag ging es nach Spanien, um im Madrider Teatro Real und weiters am Sonntag den 14. Jänner in Barcelona im Auditori de Barcelona mit derselben Stückauswahl aufzutreten. Vor allem die letztere Konzerthalle, ein moderner Bau und 1999 eröffnet, ist mit dem Hauptsaal Pau Casals und einem Fassungsraum von 2.200 Personen deutlich größer als der sonst immer wieder vom Orchester frequentierte traditionsreiche Palau de la Música Catalana.
Ihren Beschluß nahm die Tournee in München, wo man im Gasteig am Dienstag den 16. Jänner und jetzt ein reines Brahms-Programm darbot. Die Akademische Festouvertüre op. 80, die Variationen über ein Thema von Josph Haydn op. 56a und nach der Pause die Symphonie Nr. 1 in c-Moll op. 68 erklangen dabei, sowie auch die schon in den vorhergehenden Tourneekonzerten erprobten Zugaben: von Leonard Bernstein der „Walzer“ aus dem Divertimento für Orchester, und jahreszeitgerecht von Josef Strauß die Polka schnell „Winterlust“ op. 121. Dass sich nach der Rückkehr der Orchestermitglieder am 17. Jänner gerade noch ein knapper Tag Rekreation vor der philharmonischen Ball-Festivität auszugehen hatte, ist hier ehrfürchtig anzumerken.