16. Mai 2018

Konzerte mit Orozco-Estrada und Harding


Statt des erkrankten Maestro Zubin Mehta sind bekanntlich für die letzten Abonnement-Termine Andrés Orozco-Estrada und Daniel Harding eingesprungen, auf deren spontane Bereitschaft das Orchester mit einem besonders herzlichen Dank reagierte. Dabei geht es freilich auch noch um die direkt daran anschließende Orchestertournee und weitere Termine, die Orozco-Estrada und dann in der Hauptsache Harding im Doppelpack geschultert haben.

Am Mittwoch, 25. April konzertierte man in der Frankfurter Alten Oper, gebracht wurde das Programm des 8. Abonnementkonzertes der Wochenendausgabe, unter der Stabführung von Andrés Orozco-Estrada: Leonard Bernstein, Ouvertüre zu „Candide“; Johannes Brahms, Haydn-Variationen op. 56a und Symphonie Nr. 1, c-Moll, op. 68. Als Zugabe kam von ebendemselben der Ungarische Tanz Nr. 1 in g-Moll zum Einsatz. Ab dem Folgetag war es das Programm des 5. Konzertes im Soiréenzyklus, das unter den Leitung von Daniel Harding stattgefunden hatte: Dabei ging es um Leonard Bernsteins Symphonie Nr. 1, „Jeremiah“ (mitwirkend Elisabeth Kulman, Mezzosopran) sowie um Gustav Mahler, mit seiner Symphonie Nr. 5 in cis-Moll. Die gewisse Überlänge des Programmes ließ weitere Encores hier nicht zu. 

Die weiteren Stationen der Reise waren folgende: Donnerstag, 26. April, in Genf die Salle Victoria, ein neoklassizistischer Bau (1891-94), der nach dem Brand von 1984 in altem Glanz wieder errichtet und auch in die Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung aufgenommen wurde. Samstag, 28, April, im finnischen Tampere die dortigen Tampere-talo („Tampere-Halle“, ein Veranstaltungs- und Kongresszentrum von 1990), was für das Orchester ein Debutkonzert in dieser Stadt bedeutete, war man doch bislang immer nur in der Hauptstadt Helsinki präsent gewesen. 

Die Tournee wandte sich daraufhin innerskandinavisch südwärts nach Dänemark, am Sonntag, 29. April konzertierte man in Kopenhagen im Danish Radio Byens Koncertsal und am Montag, 30. April in Aalborg im Musikkens Hus. Der nun folgende Feiertag brachte Transport nach Stockholm und einen freien Abend ebendort („denn am Tag der Arbeit ist gut ruhen“). Hier wurde auch der Schlusspunkt der Reise mit dem Konzert am Mittwoch, 2. Mai gesetzt. Nach Rückflug am Donnerstag und einem kurzen Zwischentag der Ruhe und Entspannung wurde das Konzertprogramm im Wiener Musikverein im Festival-Zyklus zum Wochenende des Samstag, 5. und Sonntag, 6. Mai nochmals aufgeführt.