26. April 2021

Zum Ableben von Christa Ludwig


© Claudia Prieler

Die Wiener Philharmoniker trauern um Christa Ludwig

„Mit dem Ableben von Christa Ludwig ist eine der größten Stimmen des 20. Jahrhunderts verstummt. Sie war mit den Wiener Philharmonikern seit 1955 sehr eng verbunden. Seit 1995 war sie auch Ehrenmitglied unseres Orchesters. Bis zuletzt war sie gern gesehener Gast bei philharmonischen Veranstaltungen. Die Wiener Philharmoniker durften mit ihr viele Sternstunden erleben. Durch ihre legendäre Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Böhm, Bernstein und Karajan bei zahlreichen Auftritten im Opern- und Konzertbereich hat sie die Geschichte des Orchesters über lange Zeit mitgeprägt“ so Daniel Froschauer, Vorstand der Wiener Philharmoniker.

Christa Ludwig ist rund 130 Mal mit den Wiener Philharmonikern aufgetreten, sei es in Wien, bei den Salzburger Festspielen oder auf Reisen. Dazu kamen rund 770 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper.
Die ersten Auftritte erfolgten bei den Salzburger Festspielen 1955 als Zweite Dame in der „Zauberflöte“ unter Sir Georg Solti und im selben Jahr als Komponist in „Ariadne auf Naxos“ unter Karl Böhm. 

1956 gab sie ihr Konzertdebüt in Wien als Solistin in Beethovens „Missa solemnis“ unter Karl Böhm, 1957 ebendieses Solo auch im Debüt bei den philharmonischen Abonnementkonzerten wieder unter Böhm.
Das letzte gemeinsame Konzert mit den Wiener Philharmonikern fand bei den Salzburger Festspielen statt, im Juli 1993, mit Mahlers 2. Sinfonie unter Lorin Maazel.

Als Zeichen der langjährigen Verbundenheit und großen Wertschätzung erhielt sie 1980 die Silberne Rose und wurde 1995 mit der Ehrenmitgliedschaft der Wiener Philharmoniker ausgezeichnet.